Wer seinen Garten liebt, wirft Küchenreste nicht einfach weg. Stattdessen kann man aus ihnen wertvollen Humus machen. Das ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt. Mit ein paar einfachen Schritten kann jeder einen Komposthaufen anlegen und so einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Das spart nicht nur Müll, sondern versorgt auch die Pflanzen mit Nährstoffen. Also, ran an die Küchenabfälle und den Garten aufbessern!
Schlüssel-Erkenntnisse zum Kompost anlegen
- Für den richtigen Platz beim Kompost anlegen gilt: windgeschützt, halbschattig und mit Bodenkontakt. Auch der Abstand zum Nachbarn ist wichtig.
- Bei der Wahl des Kompostbehälters gibt es verschiedene Optionen, von Thermokompostern bis zu Holzmodellen. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.
- Das Geheimnis eines guten Komposts liegt im richtigen Verhältnis von grünem (feucht) und braunem (trocken) Material. Beides sollte gut gemischt und locker aufgeschichtet werden.
- Nicht alles darf auf den Kompost. Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste sind gut, aber Fleisch, kranke Pflanzen oder Unkraut mit Samen sollte man besser vermeiden.
- Die Pflege ist entscheidend: Der Kompost sollte feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein und regelmäßig umgeschichtet werden, um gute Belüftung zu gewährleisten und Gerüche zu vermeiden.
Den Richtigen Standort Für Ihren Komposthaufen Wählen
Einen guten Platz für deinen Kompost zu finden, ist gar nicht so schwer. Stell dir vor, du baust ein kleines Zuhause für Mikroorganismen und Regenwürmer – die brauchen es nämlich gemütlich und geschützt. Ein halbschattiger und windgeschützter Ort ist da ideal. Warum? In der prallen Sonne trocknet alles zu schnell aus, und die kleinen Helferlein mögen das gar nicht. Zu viel Wind kann den Haufen ebenfalls austrocknen und die Temperatur runterbringen, was die Verrottung verlangsamt. Ein bisschen Schatten, vielleicht von einem Baum oder einem Busch, ist also perfekt. Aber Achtung: Nicht komplett im Dunkeln verstecken, ein bisschen Licht schadet nicht. Und denk dran, dass der Kompost nicht direkt auf Beton oder Stein stehen sollte. Er braucht Bodenkontakt, damit die Mikroorganismen und Regenwürmer aus der Erde einwandern können. Wenn du einen versiegelten Untergrund hast, lockere ihn vorher einfach ein bisschen auf. Das ist wichtig für die Belüftung und damit die nützlichen Tiere ihren Weg finden. Stell dir vor, du baust ein kleines Haus für Mikroorganismen – die brauchen nämlich direkten Zugang zum Erdreich.
Windgeschützt und Halbschattig: Ideale Bedingungen Schaffen
Wie schon gesagt, ist der Standort entscheidend. Stell dir vor, du möchtest einen gemütlichen Platz für deine Gartenabfälle schaffen, wo sie in Ruhe zu wertvollem Humus werden können. Das klappt am besten, wenn es nicht zu windig und nicht zu sonnig ist. Ein Platz hinter einer Hecke oder einem Schuppen ist oft gut geeignet. So ist der Kompost vor den schlimmsten Wetterkapriolen geschützt. Das hilft auch, die Feuchtigkeit im Haufen besser zu halten, was für die Mikroorganismen super wichtig ist. Wenn dein Garten eher sonnig ist, kannst du auch versuchen, den Kompost mit ein paar Sträuchern oder einer kleinen Holzkonstruktion zu beschatten. So schaffst du ein ausgeglichenes Klima, das die Verrottung fördert.
Bodenkontakt Für Mikroorganismen Sicherstellen
Das ist ein Punkt, den viele vergessen. Dein Komposthaufen braucht direkten Kontakt zum Erdreich. Warum? Weil die Mikroorganismen, die die ganze Arbeit machen, aus dem Boden kommen. Wenn der Kompost auf einer dichten Steinplatte steht, können sie nicht einwandern. Das bremst den ganzen Prozess aus. Also, wenn du einen festen Untergrund hast, lockere ihn am besten vorher auf. Ein paar Zentimeter Erde aufzulockern reicht schon. Das ist wie eine offene Tür für die Helferlein. Manchmal wird auch empfohlen, unten eine Schicht Äste oder Zweige einzubringen, das sorgt zusätzlich für Belüftung und erleichtert den Zugang von unten. Das ist wirklich ein kleiner Trick, der aber einen großen Unterschied machen kann, wenn du wertvolle Erde für deinen Garten haben möchtest.
Abstand Zum Nachbarn Berücksichtigen
Klar, niemand möchte Ärger mit den Nachbarn. Deshalb ist es auch wichtig, den Kompost nicht direkt an den Zaun zu stellen. Ein bisschen Abstand ist gut, sowohl aus optischen Gründen als auch wegen möglicher Gerüche, falls mal etwas schiefgeht. Stell dir vor, du sitzt gemütlich auf deiner Terrasse und der Kompost ist direkt daneben – das ist nicht so toll. Ein paar Meter Abstand sind meistens eine gute Idee. Auch vom Haus sollte der Kompost nicht zu nah stehen, damit er nicht im Windschatten liegt und trotzdem gut belüftet wird. Und denk daran, dass du den Kompost auch erreichen musst, um ihn zu befüllen und später den fertigen Humus zu entnehmen. Ein Weg, der auch bei Regen gut begehbar ist, ist also auch nicht verkehrt.
Die Wahl Des Richtigen Kompostbehälters
Wenn du deinen eigenen Kompost anlegen willst, stehst du irgendwann vor der Frage: Welchen Behälter soll ich nehmen? Es gibt ja verschiedene Varianten, und jede hat so ihre Eigenheiten. Man will ja, dass die ganze Sache gut funktioniert und der Kompost am Ende auch wirklich was taugt. Die Wahl des richtigen Kompostbehälters ist da gar nicht so unwichtig, denn sie beeinflusst, wie gut die Luft zirkulieren kann und wie schnell die Verrottung vorangeht. Außerdem spielt natürlich auch der Platz, den du hast, und wie es im Garten aussieht, eine Rolle.
Vom Thermokomposter Bis Zum Holzkomposter
Es gibt da echt eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten. Ganz klassisch ist natürlich der offene Komposthaufen, der aber oft nicht so gern gesehen ist und auch Nager anziehen kann. Dann gibt es die Holzhaufen, die oft aus Latten oder Gitterelementen bestehen. Die sind meistens recht luftig und sehen oft auch ganz natürlich aus. Eine beliebte Variante ist der Thermokomposter. Das sind meist geschlossene Behälter, oft aus Kunststoff, die die Wärme gut speichern. Das soll den Verrottungsprozess beschleunigen, was gerade in kleineren Gärten oder wenn man schnell Ergebnisse will, praktisch sein kann. Manchmal gibt es auch Modelle aus Holz, die dann aber eher wie eine Kiste aussehen und weniger offen sind als reine Holzkomposter.
Materialien Und Ihre Vor- Und Nachteile
Die Materialien sind natürlich auch ein wichtiger Punkt. Kunststoffbehälter, also Thermokomposter, sind oft pflegeleicht und halten die Wärme gut. Allerdings können sie bei starker Sonneneinstrahlung auch mal zu heiß werden, und die Luftzirkulation ist manchmal nicht ganz optimal, wenn sie zu dicht sind. Holzhaufen sind oft aus unbehandeltem Holz gefertigt, was gut für die Umwelt ist. Sie sind meist gut belüftet, aber das Holz verrottet natürlich auch irgendwann und muss vielleicht ersetzt werden. Drahtgitterkomposter sind robust und lassen viel Luft durch, können aber optisch nicht jedermanns Sache sein. Hier mal eine kleine Übersicht:
| Behältertyp | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Thermokomposter | Schnelle Verrottung, wärmespeichernd, oft geschlossen | Kann zu heiß werden, Belüftung manchmal eingeschränkt |
| Holzlattengitter | Gute Belüftung, natürlich, oft erweiterbar | Holz verrottet, kann Nager anziehen (wenn offen) |
| Drahtgitter | Sehr gute Belüftung, langlebig, günstig | Optik, kann scharfkantig sein |
Platzbedarf Und Ästhetik Berücksichtigen
Überleg dir gut, wie viel Platz du überhaupt hast. Ein großer Thermokomposter braucht natürlich mehr Raum als ein kleiner Drahtgitterkomposter. Und mal ehrlich, der Komposthaufen steht ja meistens irgendwo im Garten, da soll er nicht gleich das ganze Bild ruinieren. Manche Leute mögen es lieber praktisch und unauffällig, andere legen Wert auf eine schöne Optik. Es gibt ja auch Kompostbehälter, die so gestaltet sind, dass sie fast wie ein kleines Gartenmöbelstück aussehen. Aber egal, für was du dich entscheidest, achte darauf, dass du gut drankommst, um Material einzufüllen und später den fertigen Kompost wieder rauszuholen. Und denk dran, dass der Kompost auch Luft braucht, also sollte er nicht komplett von Mauern oder dichten Hecken umgeben sein.
Die Kunst Des Kompostierens: Richtig Schichten Und Mischen
Das Ideale Verhältnis Von Grünem Und Braunem Material
Das A und O für einen gut funktionierenden Komposthaufen ist die richtige Mischung. Stell dir das wie ein Rezept vor: Zu viel vom einen, zu wenig vom anderen, und das Ergebnis ist nicht das, was du dir erhofft hast. Wir reden hier vom Verhältnis zwischen „grünem“ und „braunem“ Material. Grünes Material ist das, was frisch und feucht ist – denk an deine Küchenabfälle wie Gemüsereste, Kaffeesatz oder auch frischen Rasenschnitt. Das liefert Stickstoff. Braunes Material ist eher trocken und holzig, zum Beispiel Laub, kleine Äste, Stroh oder auch Pappe. Das liefert Kohlenstoff. Ein gutes Verhältnis ist ungefähr zwei Teile braunes Material zu einem Teil grünes Material. Das sorgt dafür, dass der Kompost nicht zu nass wird und anfängt zu stinken, und dass er genug Energie für die Mikroorganismen hat.
Feinheit Und Struktur Der Abfälle Für Schnelle Verrottung
Je kleiner die einzelnen Teile sind, desto schneller können die Mikroorganismen sie verdauen. Stell dir vor, du versuchst, einen ganzen Apfel zu essen, im Vergleich zu einem Apfelmus. Das Gleiche gilt für den Kompost. Küchenabfälle wie Gemüseschalen oder Kaffeesatz sind meist schon klein genug. Aber größere Sachen wie Äste oder auch größere Gemüsereste solltest du zerkleinern. Ein Häcksler ist hier Gold wert, aber auch eine Gartenschere oder ein Messer tun ihren Dienst. Wenn du zum Beispiel Rasenschnitt auf den Kompost gibst, ist es gut, wenn er nicht zu dick auf einmal kommt, sonst verklumpt er und bekommt keine Luft. Eine gute Mischung aus groben und feinen Materialien ist also wichtig. Die groben Sachen sorgen für Luftkanäle, die feinen füllen die Lücken.
Die Bedeutung Der Lockerheit Für Die Belüftung
Der Kompost braucht Luft zum Atmen. Wenn du alles zu fest in den Behälter stopfst, ersticken die Mikroorganismen, die für die Verrottung zuständig sind. Das kann dazu führen, dass der Kompost anfängt zu faulen und unangenehm riecht. Deshalb ist es wichtig, dass du die Schichten locker aufeinanderlegst. Wenn du zum Beispiel eine Schicht Laub aufbringst, lockere sie ein wenig auf, bevor du die nächste Schicht darauf gibst. Auch das Umschichten des Komposts hilft enorm, wieder frische Luft hineinzubringen. Denk daran: Sauerstoff ist für die Mikroorganismen genauso wichtig wie Wasser und Nahrung. Ohne ihn läuft die Verrottung nicht richtig ab.
Ein gut belüfteter Kompost ist die halbe Miete. Er verhindert Fäulnis und sorgt dafür, dass die wertvollen Mikroorganismen ihre Arbeit machen können, ohne zu ersticken. Locker schichten ist hier das Zauberwort.
Was Darf Auf Den Kompost Und Was Nicht?
Beim Kompostieren ist es wichtig zu wissen, welche Abfälle sich gut zersetzen und welche besser draußen bleiben sollten. Das richtige Mischen ist der Schlüssel zu gutem Humus. Wenn du deinen Komposthaufen richtig bestückst, reduzierst du nicht nur Müll, sondern schaffst auch wertvollen Dünger für deinen Garten. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel aus Küchenresten und Gartenabfällen werden kann.
Küchenabfälle Als Nährstofflieferanten
Viele unserer täglichen Küchenabfälle sind echte Goldgruben für den Kompost. Denk an Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz und auch zerdrückte Eierschalen. Diese Dinge liefern wichtige Nährstoffe, die den Mikroorganismen im Kompost helfen, ihre Arbeit zu machen. Sie sind quasi das ‚grüne‘ Material, das für die nötige Feuchtigkeit und Stickstoff sorgt. Aber Achtung bei Zitrusfrüchten, besonders wenn sie nicht unbehandelt sind – die Schalen können die Verrottung etwas ausbremsen. Auch Teebeutel sind super, aber bitte die kleine Metallklammer entfernen, die gehört nicht auf den Kompost.
Gartenabfälle Für Struktur Und Volumen
Dein Garten liefert ebenfalls jede Menge Material für den Kompost. Rasenschnitt ist ein Klassiker, aber hier gilt: Nicht zu dicke Schichten auf einmal, sonst wird’s matschig und fault. Besser ist es, ihn mit trockenem Laub oder Häckselgut zu mischen. Laub ist generell ein toller ‚brauner‘ Stoff, der für die nötige Luftigkeit sorgt. Kleine Äste und Zweige, die du vielleicht nach dem Heckenschnitt übrig hast, sind auch prima, besonders wenn sie gehäckselt sind. Sie geben dem Kompost Struktur und helfen bei der Belüftung. Unkraut kann auch drauf, aber nur, wenn es noch keine Samen gebildet hat. Sonst verteilst du unerwünschte Pflanzen im ganzen Garten. Kranke Pflanzen solltest du lieber nicht kompostieren, um keine Krankheiten weiterzugeben. Wenn du unsicher bist, informiere dich über die richtige Vorbereitung von Hochbeeten, denn auch dort spielt die richtige Schichtung eine Rolle.
Problemabfälle Vermeiden: Tierische Reste Und Kranke Pflanzen
Es gibt ein paar Dinge, die auf dem Kompost nichts zu suchen haben, weil sie Probleme machen können. Fleisch- und Fischreste, Knochen, stark fetthaltige oder gesalzene Speisen sind ein Magnet für Schädlinge wie Ratten und Mäuse. Außerdem können sie unangenehme Gerüche verursachen und den Rotteprozess stören. Auch kranke Pflanzen, besonders solche mit Pilzbefall oder hartnäckigen Schädlingen, sollten besser nicht auf den Kompost. Das Gleiche gilt für behandelte Hölzer, lackierte Materialien, Katzenstreu oder auch Staubsaugerbeutel. Diese Dinge zersetzen sich nicht richtig oder können Schadstoffe freisetzen. Lieber in die Restmülltonne damit.
Kompostpflege: Feuchtigkeit, Belüftung Und Umsetzen
Die Richtige Feuchtigkeit: Wie Ein Ausgedrückter Schwamm
Damit die kleinen Helferlein im Kompost auch ordentlich arbeiten können, brauchen sie Feuchtigkeit. Stell dir das Ganze wie einen gut ausgedrückten Schwamm vor: feucht, aber nicht tropfnass. Wenn dein Kompost zu trocken wird, was gerade im Sommer schnell passieren kann, dann gib ihm einfach mal etwas Wasser. Ist er aber zu nass, weil es vielleicht tagelang geregnet hat, dann mische trockene Sachen wie Laub oder kleine Äste unter. Die saugen die Feuchtigkeit auf und sorgen gleichzeitig für mehr Luft im Haufen. Das ist echt wichtig, damit nichts anfängt zu faulen.
Regelmäßiges Umschichten Für Aktive Verrottung
Damit dein Komposthaufen nicht einschläft, solltest du ihn regelmäßig aufmischen. So alle sechs bis acht Wochen ist ein guter Rhythmus. Wenn du den Kompost umsichtig umschichtest, bringst du frischen Sauerstoff rein. Das lieben die Mikroorganismen und können so besser arbeiten. Außerdem vermeidest du so, dass sich unangenehme Gerüche bilden. Das Umschichten ist also nicht nur für die Mikroorganismen gut, sondern auch für dich und deine Nachbarn.
Gerüche Vermeiden Durch Ausgewogene Mischung
Ein gut gepflegter Kompost riecht nach Walderde, nicht nach etwas Verdorbenem. Wenn es doch mal anfängt zu müffeln, liegt das oft an einer falschen Mischung. Zu viel feuchtes Material, also zu viel „Grünzeug“ aus der Küche, und zu wenig „Braunzeug“ wie Laub oder Holzschnitzel, kann zu Fäulnis führen. Achte also darauf, dass du immer eine gute Mischung aus beidem hast. Wenn du unsicher bist, wie das Verhältnis sein sollte, schau mal auf die richtige Schichtung nach. Das hilft ungemein, die Balance zu halten und den Kompost aktiv zu halten. Manchmal hilft auch schon das Einbringen von etwas reifem Kompost oder Gartenerde, um die Mikroorganismen anzukurbeln und die Verrottung zu beschleunigen.
Wann Ist Der Kompost Reif Für Die Verwendung?
Nach Monaten des Wartens und der Pflege ist es endlich soweit: Dein Kompost ist bereit, deinem Garten etwas Gutes zu tun. Aber wie erkennst du eigentlich, dass dein selbstgemachtes ‚Schwarzes Gold‘ wirklich fertig ist? Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert. Es gibt ein paar klare Anzeichen, auf die du achten kannst.
Erkennungsmerkmale von reifem Kompost
Wenn dein Kompost fertig ist, hat er sich optisch und geruchlich stark verändert. Stell dir vor, du greifst hinein: Die ursprünglichen Abfälle sind kaum noch zu erkennen. Stattdessen findest du eine dunkle, krümelige Masse vor. Die Konsistenz ist locker und erdig, ähnlich wie guter Waldboden. Und der Geruch? Der ist angenehm frisch, er riecht nach Erde, nicht nach fauligen Resten. Wenn du noch Plastikfetzen oder eindeutige Gemüsereste siehst, ist er noch nicht ganz durch. Ein weiterer Hinweis ist die Temperatur: Ein reifer Kompost ist in der Regel kühl, da die heiße Phase der Verrottung längst vorbei ist.
Die geduldige Wartezeit: Vom Abfall zum Humus
Die Zeit, die dein Kompost braucht, um reif zu werden, kann variieren. Das hängt von vielen Faktoren ab: Wie gut du geschichtet hast, wie oft du umgesetzt hast, welche Materialien drin sind und natürlich auch vom Wetter. Ganz grob kannst du mit einer Zeitspanne von sechs Monaten bis zu anderthalb Jahren rechnen. Ein schneller ‚Heißkompost‘, bei dem die Temperaturen hoch ansteigen, ist oft schon nach sechs Monaten nutzbar, aber vielleicht noch etwas grober. Ein ‚Kaltkompost‘, der langsamer verrottet, braucht länger, liefert aber oft ein feineres Ergebnis. Geduld ist hier wirklich eine Tugend. Wenn du unsicher bist, warte lieber noch ein paar Wochen. Lieber etwas länger warten als zu früh unfertigen Kompost auszubringen.
Die vielfältige Nutzung von Kompost im Garten
Sobald dein Kompost reif ist, stehen dir viele Möglichkeiten offen. Du kannst ihn als Bodenverbesserer in Beeten einarbeiten, um die Struktur und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens zu verbessern. Besonders gut kommt er bei Stark- und Schwachzehrern an, je nach Menge.
- Gemüsebeete: Hier ist Kompost Gold wert. Er liefert Nährstoffe und verbessert den Boden. Eine gute Menge sind etwa 2-5 Liter pro Quadratmeter, je nach Pflanze.
- Blumen- und Staudenbeete: Auch hier sorgt Kompost für gesunde Pflanzen und üppige Blüten. Einfach eine dünne Schicht aufstreuen und leicht einarbeiten.
- Obstbäume und Sträucher: Um die Bäume herum ausgebracht, versorgt Kompost die Wurzeln mit Nährstoffen und hilft, den Boden feucht zu halten.
- Rasen: Wenn du Kompost sieben kannst, ist er auch für die Rasenpflege geeignet. Eine dünne Schicht im Frühjahr kann Wunder wirken.
Achte darauf, dass du reifen Kompost nicht pur verwendest, besonders wenn er noch sehr nährstoffreich ist. Eine Mischung mit Gartenerde oder Sand ist oft sinnvoll, gerade für Kübelpflanzen oder wenn du sehr empfindliche Pflanzen hast. So vermeidest du eine Überdüngung und schützt die Wurzeln.
Häufige Kompostprobleme Und Ihre Lösungen
Manchmal will der Kompost einfach nicht so, wie er soll. Das ist ärgerlich, aber meistens gibt es dafür eine einfache Erklärung und eine Lösung. Keine Panik, das kriegen wir hin!
Wenn Der Kompost Nicht Warm Wird: Ursachen Und Abhilfe
Das ist ein Klassiker. Dein Komposthaufen fühlt sich eher lauwarm oder sogar kalt an, und die Verrottung scheint auf der Stelle zu treten. Das liegt oft an einer falschen Mischung der Materialien oder daran, dass es einfach zu trocken ist. Mikroorganismen brauchen Feuchtigkeit und die richtige
Fazit: Aus Abfällen wird Gold
Also, am Ende des Tages ist das Kompostieren wirklich keine Hexerei. Mit ein bisschen Geduld und dem richtigen Mix aus Küchenresten und Gartenzeug verwandelt sich Müll in wertvollen Humus. Das ist nicht nur gut für die Pflanzen, sondern auch für die Umwelt. Man spart sich Geld für Erde und Dünger und tut was Gutes für den Kreislauf. Wenn man mal nicht weiterweiß, einfach nochmal die Tipps durchgehen – die Mischung macht’s, und ein bisschen Feuchtigkeit schadet auch nicht. Dann hat man bald richtig gute Erde für den Garten, und der Mülleimer ist auch noch halb so voll. Gar nicht so schlecht, oder?
Häufig gestellte Fragen zum Kompostieren
Warum ist es wichtig, den Kompost an einem halbschattigen und windgeschützten Ort aufzustellen?
Ein halbschattiger Platz schützt den Kompost davor, zu schnell auszutrocknen, besonders im Sommer. Der Windschutz verhindert, dass die Feuchtigkeit zu schnell entweicht und hält die Wärme besser im Haufen. Beides hilft den kleinen Helfern im Kompost, wie Bakterien und Würmern, gut zu arbeiten.
Welche Materialien darf ich auf meinen Kompost werfen und welche nicht?
Fast alle Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Eierschalen sind super für den Kompost. Auch Gartenabfälle wie Laub, Rasenschnitt und kleine Äste eignen sich gut. Aber Vorsicht: Fleisch- und Fischreste, kranke Pflanzen oder Unkraut mit Samen solltest du lieber nicht dazugeben, da sie Schädlinge anlocken oder Krankheiten verbreiten können.
Wie merke ich, ob mein Kompost fertig ist?
Wenn dein Kompost fertig ist, sieht er aus wie dunkle, krümelige Erde und riecht angenehm nach Wald. Du kannst die einzelnen Bestandteile nicht mehr erkennen. Das dauert meistens zwischen sechs Monaten und einem Jahr, manchmal auch länger.
Was kann ich tun, wenn mein Kompost stinkt?
Wenn der Kompost unangenehm riecht, ist er wahrscheinlich zu nass oder hat zu wenig Luft bekommen. Das passiert oft, wenn zu viel feuchtes Material wie Rasenschnitt darauf liegt. Mische einfach etwas Trockenes wie Laub oder Holzhäcksel unter und lockere den Haufen auf. Das hilft den Mikroorganismen, besser zu arbeiten und verhindert Fäulnis.
Wie oft muss ich den Kompost umgraben oder umschichten?
Es ist gut, den Kompost alle paar Wochen oder Monate mal umzuschichten. Das sorgt dafür, dass überall genug Luft hinkommt und sich die Wärme gut verteilt. So arbeiten die Mikroorganismen fleißig mit und der Kompost wird schneller fertig. Aber keine Sorge, wenn du ihn mal vergisst, passiert meistens nicht viel Schlimmes.
Kann ich Kompost auch benutzen, wenn ich keinen Garten habe?
Ja, das geht! Wenn du keinen eigenen Garten hast, kannst du Komposterde kaufen. Sie ist super als Dünger für Zimmerpflanzen oder Balkonkästen. Oft muss man sie dann noch mit etwas normaler Erde und Sand mischen, damit sie nicht zu stark ist.
