Ein Wintergarten ist für viele ein Traum – ein Ort, um auch im Winter die Natur zu genießen, ohne zu frieren. Aber was kostet so ein schickes Glashaus wirklich? Die Preise können ganz schön variieren, und es gibt einiges zu beachten, damit man nicht von den Kosten überrascht wird. Von der Art des Wintergartens über die Materialien bis hin zu den kleinen Extras – wir schauen uns das mal genauer an, damit Sie eine gute Vorstellung bekommen, was auf Sie zukommt.
Wichtige Punkte zu den Wintergarten Kosten
- Die Kosten für einen Wintergarten sind sehr unterschiedlich und hängen stark von der Art (Kalt-, Mittelwarmer-, Wohnwintergarten), den verwendeten Materialien (Kunststoff, Holz, Aluminium) und der Ausstattung ab. Eine grobe Faustregel besagt, dass pro Quadratmeter mehrere hundert Euro anfallen.
- Die reinen Baukosten können zwischen 5.000 Euro für einfache Kunststoffmodelle bis zu 50.000 Euro oder sogar mehr für hochwertige Wohnwintergärten reichen. Holz und Aluminium liegen preislich dazwischen, wobei Holz-Aluminium-Kombinationen oft am teuersten sind.
- Zusätzlich zu den Material- und Montagekosten müssen Sie mit weiteren Ausgaben für Fundamentarbeiten, Heizung, Lüftung, Beschattung und eventuell Architekten honorare rechnen. Diese Nebenkosten können sich schnell auf mehrere tausend Euro summieren.
- Bei der Verglasung spielt die Energieeffizienz eine Rolle. Zweifachverglasung ist Standard, Dreifachverglasung dämmt besser, ist aber teurer. Sicherheitsglas ist besonders für das Dach wichtig, und Spezialgläser für Schallschutz oder Selbstreinigung kosten extra.
- Vergessen Sie nicht die laufenden Kosten: Strom und Heizung für einen Wohnwintergarten, regelmäßige Pflege und Instandhaltung (Reinigung, Anstrich bei Holz) sowie eventuell zusätzliche Versicherungskosten sollten in der Kalkulation berücksichtigt werden.
Die Vielfalt der Wintergarten-Arten Und Ihre Kosten
Wenn Sie über einen Wintergarten nachdenken, ist die erste Frage oft: Was kostet das eigentlich? Aber bevor wir uns in Zahlen stürzen, sollten wir uns anschauen, welche Arten von Wintergärten es gibt. Denn die Nutzung bestimmt maßgeblich die Kosten, das Material und die Ausstattung. Die Wahl der richtigen Art ist der erste Schritt zu Ihrem Traum-Wintergarten.
Kaltwintergarten: Günstige Variante für Pflanzen und Schutz
Ein Kaltwintergarten ist im Grunde eine Art Schutzhaus. Er ist nicht beheizt und dient hauptsächlich dazu, empfindliche Pflanzen über den Winter zu bringen oder als erweiterter, aber kühler Raum. Die Temperaturen hier hängen stark von der Außentemperatur ab. Das bedeutet, für längere Aufenthalte im Winter ist er weniger geeignet. Aber für Pflanzen, die keinen Frost vertragen, ist er perfekt. Auch als Windfang oder Geräteschuppen kann er dienen. Die Bauweise ist einfacher und damit auch kostengünstiger. Rechnen Sie hier mit Kosten von etwa 750 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter. Ein Nachteil kann Kondenswasserbildung sein, wenn die Belüftung nicht stimmt, was Schimmel begünstigen kann.
Mittelwarmer Wintergarten: Flexibel nutzbar für verschiedene Zwecke
Der mittelwarme Wintergarten ist ein guter Kompromiss. Er wird nicht ständig auf Wohlfühltemperaturen geheizt, vielleicht so bis maximal 19 Grad im Winter. Das macht ihn flexibel nutzbar, zum Beispiel als Lese-Ecke oder für Hobby-Tätigkeiten, auch wenn es draußen kälter ist. Die Anforderungen an die Dämmung sind hier nicht ganz so streng wie bei einem Wohnwintergarten. Das spart Kosten bei Material und Heizung. Er ist ideal, wenn Sie einen zusätzlichen Raum wünschen, der aber nicht zwingend ganzjährig auf Wohnraumtemperatur gehalten werden muss. Die Kosten sind hier höher als beim Kaltwintergarten, aber noch im Rahmen.
Wohnwintergarten: Hochwertige Lösung für ganzjährige Nutzung
Der Wohnwintergarten ist die Königsklasse. Er ist so konzipiert, dass er das ganze Jahr über als vollwertiger Wohnraum genutzt werden kann. Das bedeutet: Er muss gut gedämmt sein, eine angemessene Heizung haben und den Energiestandards entsprechen. Hier werden hochwertige Materialien verbaut, und die Verglasung ist oft eine Mehrfachverglasung, um Wärmeverluste zu minimieren. Die Kosten sind entsprechend am höchsten, da hier die Ansprüche an Komfort und Energieeffizienz am größten sind. Ein Architekt kann bei der Planung helfen, um alle Anforderungen zu erfüllen und die Energieeinsparverordnung einzuhalten. Die Kosten können hier schnell mehrere Tausend Euro pro Quadratmeter betragen, je nach Ausstattung und Größe.
Materialien Und Ihre Auswirkungen Auf Die Wintergarten Kosten
Bei der Wahl des Materials für deinen Wintergarten spielen nicht nur Optik und Gefühl eine Rolle, sondern natürlich auch der Preis. Jedes Material hat seine Eigenheiten, was sich direkt auf die Kosten und die Langlebigkeit auswirkt. Lass uns mal schauen, was die gängigsten Optionen so kosten und was sie können.
Kunststoff: Die preiswerte Basis für Ihren Wintergarten
Kunststoff ist oft die erste Wahl, wenn das Budget eher knapp ist. Es ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung, das stimmt. Man bekommt schon für rund 5.000 Euro eine Konstruktion. Aber ehrlich gesagt, die ganz günstigen Modelle halten nicht ewig und können mit der Zeit schon mal die Farbe ändern oder ihre Form verlieren. Außerdem sind sie nicht gerade die stabilsten, wenn es mal richtig stürmisch wird. Aber für den Anfang und wenn man nicht viel ausgeben will, ist es eine Option.
Holz: Natürliche Wärme und Stabilität im Fokus
Holz sieht einfach toll aus, oder? Es fügt sich super in den Garten ein und strahlt eine natürliche Wärme aus. Ein Holzwintergarten kostet so ab 10.000 Euro aufwärts. Dafür ist er stabil, dämmt gut und hält auch lange. Nadelhölzer eignen sich am besten, die kann man gut mit Lasuren schützen, damit sie dem Wetter trotzen. Aber Achtung: Holz braucht Pflege. Die Lasur muss regelmäßig erneuert werden, sonst sieht es schnell alt aus. Und eine fachmännische Montage ist echt wichtig, damit da keine Feuchtigkeit reinkommt und alles stabil bleibt.
Aluminium: Langlebigkeit und moderne Optik
Wenn du etwas Langlebiges und Modernes suchst, ist Aluminium eine gute Wahl. Die Kosten liegen hier meist zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Aluminium ist wetterfest und braucht kaum Pflege. Es sieht schick aus und hält einiges aus. Allerdings ist es nicht ganz so warm wie Holz und die Dämmung ist auch nicht immer die beste, es sei denn, man investiert in spezielle Profile.
Holz-Aluminium-Kombination: Das Beste aus zwei Welten
Das ist sozusagen die Luxusvariante. Hier hast du das Holz innen für die Gemütlichkeit und das Aluminium außen, das dem Wetter trotzt. Das ist natürlich auch die teuerste Option, rechne hier mal mit 15.000 bis 30.000 Euro. Aber dafür bekommst du auch eine Konstruktion, die optisch was hermacht, super langlebig ist und wenig Pflege braucht. Wenn das Budget es zulässt, ist das eine echt tolle Lösung.
| Material | Ungefähre Kosten (Basis) | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|---|
| Kunststoff | ab 5.000 € | Günstig, pflegeleicht | Weniger stabil, kann vergilben/verformen |
| Holz | ab 10.000 € | Natürlich, gute Dämmung, stabil, optisch ansprechend | Pflegeintensiv, empfindlich gegenüber Feuchtigkeit |
| Aluminium | ab 15.000 € | Langlebig, modern, wetterfest, pflegeleicht | Weniger warm, Dämmung kann teuer sein |
| Holz-Aluminium | ab 15.000 € | Kombiniert Vorteile beider Materialien | Teuerste Option |
Die Wahl des richtigen Materials ist ein wichtiger Schritt. Überlege dir gut, was dir am wichtigsten ist: der Preis, die Optik, die Langlebigkeit oder der Pflegeaufwand. Manchmal lohnt es sich, etwas mehr auszugeben, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.
Zusätzliche Kostenfaktoren Beim Wintergartenbau
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Neben den reinen Anschaffungskosten für die Wintergarten-Konstruktion und die Verglasung gibt es noch einige Posten, die schnell ins Geld gehen können. Man sollte diese Punkte auf jeden Fall auf dem Schirm haben, bevor man sich ins Abenteuer Wintergarten stürzt.
Fundament und Bodenarbeiten
Klar, der Wintergarten muss irgendwo stehen. Und dafür braucht es ein solides Fundament. Je nach Bodenbeschaffenheit und Größe des geplanten Anbaus kann das ganz schön ins Gewicht fallen. Manchmal reicht eine einfache Bodenplatte, manchmal muss tiefer gegraben und mehr Material verbaut werden. Das kostet Zeit und vor allem Geld. Rechne hier mal grob mit Kosten zwischen 1.200 und 5.500 Euro, je nachdem, was genau gemacht werden muss.
Montage und Installation
Selbst ist der Mann? Beim Wintergartenbau eher selten. Die meisten Leute lassen das von Profis machen, und das ist auch gut so. Die Montage ist komplex und erfordert Fachwissen. Die Handwerker müssen die Elemente passgenau einfügen, abdichten und sicher befestigen. Das ist kein Wochenendprojekt für Heimwerker. Die Kosten für die Montage liegen oft zwischen 2.000 und 6.000 Euro. Das ist eine ordentliche Summe, aber dafür ist es dann auch richtig gemacht.
Heizung, Lüftung und Beschattungssysteme
Wenn du deinen Wintergarten das ganze Jahr über nutzen willst, kommst du um eine Heizung nicht herum. Gerade bei Wohnwintergärten ist das ein Muss, um die Energieeinsparverordnung einzuhalten. Aber auch eine gute Belüftung ist wichtig, um Schimmelbildung vorzubeugen und ein angenehmes Klima zu schaffen. Und im Sommer? Da wird’s schnell mal zur Sauna. Da sind Beschattungssysteme wie Jalousien oder Markisen Gold wert. Diese Extras können schnell mal 200 bis 5.000 Euro zusätzlich kosten, je nachdem, wie ausgeklügelt die Technik sein soll. Eine einfache Lüftung kostet vielleicht nur ein paar hundert Euro, während eine vollautomatische Klimatisierung mit Beschattung schnell mehrere Tausend Euro verschlingen kann.
Denk daran, dass diese zusätzlichen Kosten oft unterschätzt werden. Sie sind aber entscheidend dafür, wie gut du deinen Wintergarten am Ende nutzen kannst und wie wohl du dich darin fühlst. Eine gute Planung hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.
| Posten | Ungefähre Kostenspanne |
|---|---|
| Fundament und Bodenarbeiten | 1.200 € – 5.500 € |
| Montage und Installation | 2.000 € – 6.000 € |
| Heizung | 2.500 € – 5.000 € |
| Lüftung | 200 € – 2.000 € |
| Beschattung | 2.000 € – 3.500 € |
Verglasung Und Sicherheit: Wichtige Aspekte Für Den Wintergarten
Zweifach- vs. Dreifachverglasung: Energieeffizienz im Vergleich
Bei der Verglasung Ihres Wintergartens spielt die Energieeffizienz eine große Rolle, besonders wenn Sie den Raum das ganze Jahr über nutzen möchten. Die Wahl zwischen Zwei- und Dreifachverglasung hat direkte Auswirkungen auf die Heizkosten und den Wohnkomfort.
- Zweifachverglasung: Das ist der gängige Standard. Hier sind zwei Scheiben miteinander verbunden, und der Zwischenraum ist mit Luft oder Gas gefüllt. Der U-Wert, der angibt, wie viel Wärme verloren geht, liegt hier typischerweise bei etwa 1,1 W/(m²K). Das ist okay, aber nicht top.
- Dreifachverglasung: Hier kommen drei Scheiben zum Einsatz, was die Dämmleistung deutlich verbessert. Der U-Wert sinkt auf rund 0,6 W/(m²K). Das bedeutet, dass nur halb so viel Wärme nach außen dringt. Zwar sind diese Fenster etwas teurer in der Anschaffung, aber auf lange Sicht sparen Sie Heizkosten.
Die Entscheidung für Dreifachverglasung kann sich also schnell auszahlen, besonders bei einem Wohnwintergarten.
Sicherheitsglas für Dach und Seitenwände
Sicherheit geht vor, gerade wenn es um Glasflächen geht, die von oben oder an den Seiten viel Licht hereinlassen. Hier kommen spezielle Sicherheitsgläser ins Spiel, die im Falle eines Bruchs das Verletzungsrisiko minimieren.
- Einscheibensicherheitsglas (ESG): Dieses Glas wird thermisch behandelt, was es widerstandsfähiger gegen Stöße und Schläge macht. Wenn es doch mal bricht, zerfällt es in kleine, stumpfe Krümel, statt in scharfe Scherben.
- Verbundsicherheitsglas (VSG): Hier werden zwei oder mehr Glasscheiben durch eine zähe Folie miteinander verbunden. Bricht das Glas, bleiben die Splitter an dieser Folie haften. Das ist besonders für das Dach wichtig, wo herabfallende Glassplitter eine echte Gefahr darstellen könnten. Gesetzlich ist für Dachverglasungen oft ohnehin Sicherheitsglas vorgeschrieben.
Die Wahl des richtigen Glases ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch der Sicherheit. Gerade bei Dächern und Seitenwänden, die potenziellen Belastungen ausgesetzt sind, sollte man nicht am falschen Ende sparen.
Spezialgläser für Schallschutz und Selbstreinigung
Neben den grundlegenden Aspekten wie Wärmeisolierung und Sicherheit gibt es noch weitere Glasarten, die den Komfort in Ihrem Wintergarten erhöhen können.
- Schallschutzverglasung: Wenn Ihr Haus an einer lauten Straße liegt oder Sie einfach Ruhe genießen möchten, kann eine spezielle Schallschutzverglasung helfen. Sie reduziert die Lärmbelästigung von außen erheblich.
- Selbstreinigendes Glas: Mit einer speziellen Beschichtung versehen, hilft dieses Glas, dass Schmutz und Staub weniger anhaften. Regenwasser spült dann einen Großteil des Schmutzes einfach ab. Das bedeutet zwar nicht, dass Sie nie wieder putzen müssen, aber die Intervalle werden länger.
Diese Spezialgläser sind zwar oft mit zusätzlichen Kosten verbunden, können aber den Wohnwert und die Nutzbarkeit Ihres Wintergartens spürbar steigern.
Nebenkosten Und Langfristige Ausgaben Für Ihren Wintergarten
So, der Wintergarten steht endlich! Sie haben die Anschaffungskosten gestemmt und können es kaum erwarten, die ersten Sonnenstrahlen darin zu genießen. Aber halt, ganz so schnell geht’s dann doch nicht. Es gibt da noch ein paar laufende Kosten, die man im Blick behalten sollte, damit die Freude auch langfristig erhalten bleibt.
Betriebskosten: Heizung und Strom im Blick
Das ist wohl der offensichtlichste Posten. Je nachdem, wie Sie Ihren Wintergarten nutzen, fallen hier unterschiedlich hohe Kosten an. Ein echter Wohnwintergarten, der das ganze Jahr über auf angenehmen Temperaturen gehalten werden soll, schluckt natürlich mehr Energie als ein Kaltwintergarten, der nur als Schutz für Pflanzen dient. Gerade bei Wohnwintergärten, die ja oft als vollwertiger Wohnraum gelten, muss man mit jährlichen Heizkosten rechnen. Bei einer Fläche von etwa 20 Quadratmetern können das schon mal bis zu 200 Euro im Jahr werden, je nach Isolierung und Heizsystem. Strom für Beleuchtung oder eventuell eine kleine Zusatzheizung kommt dann noch obendrauf.
Pflege und Instandhaltung des Wintergartens
Glasflächen sind toll, aber sie wollen auch gepflegt werden. Regelmäßiges Reinigen ist Pflicht, damit Sie immer einen klaren Blick nach draußen haben. Das Dach von innen und außen sauber zu halten, erfordert oft etwas Geschick und eine Leiter. Viele lassen das lieber einmal im Jahr von Profis machen. Das kostet dann je nach Größe des Wintergartens zwischen 200 und 300 Euro. Aber nicht nur das Glas braucht Zuwendung. Wenn Sie zum Beispiel einen Holz-Aluminium-Wintergarten haben, müssen die Holzteile regelmäßig gestrichen werden, damit sie wetterfest bleiben und gut aussehen. Das ist wichtig, um die Lebensdauer zu verlängern und teure Reparaturen zu vermeiden.
Versicherungskosten für den Wintergarten
Da ein Wohnwintergarten oft zur Wohnfläche zählt, kann sich das auch auf Ihre Wohngebäudeversicherung auswirken. Die Versicherungssumme steigt, weil die Fläche mitberechnet wird. Bei ungeheizten Wintergärten wird die Fläche meist nur zur Hälfte angerechnet, aber auch das kann die Beiträge beeinflussen. Es lohnt sich also, die Police zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Manchmal sind auch spezielle Versicherungen für Wintergärten sinnvoll, um gegen Schäden wie Hagel oder Sturm abgesichert zu sein.
Die laufenden Kosten für einen Wintergarten sind oft unterschätzt. Neben den direkten Ausgaben für Heizung und Strom spielen auch regelmäßige Pflege und mögliche Versicherungsanpassungen eine Rolle für die langfristige Kalkulation. Wer diese Posten von Anfang an mit einplant, vermeidet böse Überraschungen und kann seinen Wintergarten unbeschwert genießen.
Planung Und Genehmigungen: Was Sie Vor Dem Bau Wissen Müssen
Bevor Sie sich den Traum vom eigenen Wintergarten erfüllen, gibt es ein paar wichtige Dinge zu klären. Das fängt schon bei der Planung an und hört bei den Genehmigungen auf. Man könnte meinen, das ist nur Papierkram, aber glaubt mir, das ist echt wichtig, sonst gibt’s später nur Ärger.
Bedarf einer Baugenehmigung prüfen
Das Wichtigste zuerst: Brauchen Sie überhaupt eine Baugenehmigung? Das ist nicht immer gleich. In den meisten Bundesländern ist das tatsächlich der Fall, besonders wenn der Wintergarten größer wird oder als Wohnraum genutzt werden soll. Es gibt zwar ein paar Ausnahmen, je nach Bundesland und Größe, aber verlassen Sie sich nicht darauf. Lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig. Die Vorschriften sind da echt unterschiedlich, und das Bauamt will genau wissen, was Sie vorhaben. Informieren Sie sich also unbedingt bei Ihrer lokalen Baubehörde, bevor Sie auch nur einen Spaten in die Erde stecken.
Kosten für Architekten und Planer
Manche Leute denken, sie können das alles alleine machen. Aber mal ehrlich, ein Wintergarten ist kein kleines Projekt. Ein Architekt oder ein erfahrener Planer kann Ihnen helfen, alles richtig zu machen. Die kennen sich mit den Vorschriften aus, können Ihnen bei der Materialwahl helfen und erstellen Pläne, die auch das Bauamt absegnen kann. Klar kostet das extra, aber das sind gut investierte Kosten. Rechnen Sie mal grob mit etwa 10% der gesamten Baukosten für Planungs- und Genehmigungsgebühren. Das mag viel klingen, aber es erspart Ihnen oft teure Nachbesserungen oder sogar den Abriss, falls etwas schiefgeht.
Checkliste für die Angebotseinholung
Wenn Sie Angebote von verschiedenen Anbietern einholen, ist es gut, wenn Sie schon mal eine grobe Vorstellung haben, was Sie wollen. Hier mal ein paar Punkte, die Sie auf dem Zettel haben sollten:
- Art des Wintergartens: Soll es ein Kaltwintergarten für Pflanzen sein oder ein beheizter Wohnwintergarten?
- Material: Bevorzugen Sie Holz, Kunststoff oder Aluminium?
- Größe und Form: Haben Sie schon Maße im Kopf?
- Verglasung: Einfach, doppelt oder dreifach verglast? Mit speziellen Beschichtungen?
- Zusatzfunktionen: Heizung, Lüftung, Beschattung – was brauchen Sie?
Wenn Sie Angebote vergleichen, achten Sie nicht nur auf den Endpreis. Schauen Sie genau, was alles enthalten ist. Sind Fundamentarbeiten dabei? Die Montage? Und wie sieht es mit der Garantie aus? Ein günstiges Angebot kann schnell teuer werden, wenn versteckte Kosten auftauchen oder die Qualität nicht stimmt.
Es ist auch eine gute Idee, sich über mögliche Förderungen zu informieren. Manchmal gibt es Zuschüsse für energieeffiziente Baumaßnahmen, das könnte auch für Ihren Wintergarten gelten. Aber das ist wieder so ein Punkt, wo ein Fachmann Ihnen am besten weiterhelfen kann.
Was kostet ein Wintergarten wirklich? Ein Fazit
Also, wenn man sich das alles so anschaut, ist ein Wintergarten definitiv kein Schnäppchen. Die Preise können ja wirklich von ein paar Tausend bis weit über fünfzigtausend Euro gehen, je nachdem, was man will. Kunststoff ist am günstigsten, aber Holz oder Holz-Alu sehen besser aus und halten länger. Nicht vergessen darf man die ganzen Nebenkosten: Fundament, Montage, Heizung, Beschattung – das läppert sich. Und wenn man ihn richtig warm haben will, wird’s richtig teuer. Man muss sich also gut überlegen, wofür man ihn nutzen will, ob nur für Pflanzen oder als richtiges Wohnzimmer. Am besten holt man sich mehrere Angebote ein und vergleicht genau. Dann steht dem Traum vom eigenen Glashaus vielleicht doch nichts im Weg.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Wintergarten im Durchschnitt?
Die Kosten für einen Wintergarten können stark schwanken, je nachdem, welche Art du wählst, welche Materialien verwendet werden und wie aufwendig die Ausstattung ist. Als grobe Regel gilt: Rechne mit mehreren hundert Euro pro Quadratmeter. Das kann von etwa 5.000 Euro für einfache Kunststoffmodelle bis hin zu 50.000 Euro oder mehr für luxuriöse Wohnwintergärten reichen.
Welches Material ist am günstigsten für einen Wintergarten?
Kunststoff ist oft die preiswerteste Wahl für die Konstruktion eines Wintergartens. Diese Modelle sind schon für etwa 5.000 Euro zu haben. Sie sind pflegeleicht, aber nicht so stabil und können mit der Zeit ihre Farbe verändern. Holz ist etwas teurer, aber stabiler und besser isoliert. Aluminium ist langlebiger und moderner, aber auch teurer.
Muss ich für einen Wintergarten eine Baugenehmigung beantragen?
Das ist sehr wahrscheinlich. In den meisten Fällen brauchst du eine Baugenehmigung, besonders wenn der Wintergarten direkt ans Haus angebaut wird oder sehr nah am Nachbargrundstück steht. Informiere dich am besten bei deinem örtlichen Bauamt, die können dir genau sagen, was du beachten musst.
Welche zusätzlichen Kosten kommen beim Bau eines Wintergartens auf mich zu?
Neben den reinen Kosten für das Material und die Konstruktion kommen noch weitere Ausgaben hinzu. Dazu gehören Kosten für das Fundament, die Montage durch Fachleute, Heizung, Lüftung und Sonnenschutzsysteme. Auch die Verglasung, also die Art der Fenster und des Dachs, beeinflusst den Preis.
Was sind die Unterschiede zwischen einem Kalt- und einem Wohnwintergarten?
Ein Kaltwintergarten ist eher wie ein unbeheizter Anbau, der vor allem Pflanzen Schutz bietet oder als windgeschützter Platz dient. Er ist günstiger. Ein Wohnwintergarten hingegen ist wie ein zusätzlicher Raum, der gut isoliert, beheizt und das ganze Jahr über genutzt werden kann. Er ist deutlich teurer in Bau und Unterhalt.
Welche laufenden Kosten habe ich für einen Wintergarten?
Auch nach dem Bau fallen Kosten an. Dazu gehören Strom und Heizung, wenn du deinen Wintergarten warm halten möchtest. Auch die regelmäßige Reinigung der vielen Glasflächen und eventuelle Instandhaltungsarbeiten am Material (besonders bei Holz) kosten Geld. Nicht zu vergessen sind auch die Kosten für die Versicherung.